Mario sagt, ich sei sowas wie eine GenZ-Prototypin. Young. Going forward. Und ja, vielleicht etwas Instagram-verrückt. Damit bin ich nicht alleine. In meiner Generation ist die populäre Bild- und Videoplattform von großer Bedeutung; wir haben sie durch unsere (exzessive) Nutzung eigentlich erst so populär gemacht. Laut Studien von 2020/21 nutzen rund 80 Prozent der Deutschen im Alter von 14 bis 29 Instagram, 66 Prozent davon sogar täglich. Doch auch die 30 bis 49 Jährigen sind immer mehr auf der Social Media Plattform aktiv. Rund 55 Prozent von ihnen besitzen einen Instagram Account, wobei 65 Prozent dieser Zielgruppe dort wöchentlich online sind – Tendenz steigend.
Viele Jahre habe ich mich gescheut, einen Instagram Account zu erstellen. Selfies, Beautyfilter und Influencer – ich hielt das ach so “soziale” Netzwerk für oberflächlich und einseitig. Es hat gedauert, das Potenzial zu entdecken, das Instagram eigentlich bietet. Denn am Ende ist die Bild- und Videoplattform das, was du daraus machst, oder? Damit juckte es mich also doch unter den Fingern. Ich wollte mehr über Instagram, die Funktionen und Einflüsse erfahren. Als Social-Media-”Welpe” stürzte ich mich voller Wissensdurst in die Instaworld, postete Reels, Stories und Beiträge, experimentierte mit Hashtags, recherchierte über den Algorithmus und sprach viel mit anderen Usern. Es hat ganze eineinhalb Jahre gedauert, bis ich den Dreh raus hatte. Dann aber richtig. Innerhalb kürzester Zeit baute ich mir einen stabil wachsenden Instagram Account auf. Zugegeben: Selfies waren auch mit dabei. Aber auch ganz viel Kathi, Authentizität und Tiefgang.
Als gelernte Bürokauffrau begann ich im Februar 2022 meine berufliche Laufbahn bei W3 als Backoffice Managerin. Bei meiner Recherche vor dem Bewerbungsgespräch suchte ich vergeblich nach einem W3 Instagram Account. Eine hippe Digitalagentur ohne Social-Media-Auftritt? Fail! Schon wenige Tage nach meinem ersten Arbeitstag konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und teilte die Vision eines W3 Profils auf Instagram. Und here I am und betreue nun den Account @w3_digitalbrands (Follow us!). Nachdem immer mehr Kunden uns nach Hilfe bei ihrem Social-Media-Auftritt bitten, stehe ich inzwischen auch ihnen unterstützend zur Seite und schreibe außerdem gerade diesen Blogartikel, um mein Wissen zu teilen …
Ohne Vorwissen und eine konkrete Strategie kann der Aufbau eines professionellen Instagram-Auftritts schnell ermüdend oder gar frustrierend sein. Es gibt kein Instagram-1x1 oder eine 0815-Formel, die man stupide befolgen kann, um erfolgreich zu sein. Denn die Follower sind picky und der Algorithmus kompliziert und ominös. Es gilt, mit Trial and Error auszuprobieren und ein Gefühl für die Plattform und die gewünschte Zielgruppe zu entwickeln. Einige Dinge sind jedoch allgemeingültig und für Unternehmen jeder Größe und Branche wichtig. Womit ich zum Lerninhalt dieses Blogartikels komme: Meine drei goldenen Regeln, um erfolgreich einen professionellen Unternehmensaccount auf Instagram aufzubauen.
1. Überlege dir ein Konzept und hebe dich ab
Was gibt es Schlimmeres auf Instagram als ein chaotischer Unternehmensaccount, der nur langweiligen und werblichen Content ohne klare Zielgruppe produziert? Klick: Unfollow!
Vor dem Design und der Qualität deiner Beiträge sollte der Inhalt im Mittelpunkt stehen. Auch wenn ein Video mal verpixelt ist, die Schriftfarbe nicht optimal passt oder der Ton rauscht – viel wichtiger ist der Content, der die (potenziellen) Follower catchen muss. Zu beachten ist hier vor allem, dass Instagram ein soziales Netzwerk ist, auf dem sich neben Unternehmen zahlreiche private User tummeln. Instagram ist keine berufliche Plattform wie LinkedIn, auf der man lediglich firmenbezogenen und informativen Content postet. Instagram ist vielmehr dafür da, die Follower hinter die Kulissen blicken zu lassen. Sie möchten keinen Hochglanz-Shit, sondern dem Unternehmen näher kommen und auch mal das nicht perfekte, dafür aber authentische Bild von bspw. der Weihnachtsfeier sehen. Zudem wollen sie mit dem Unternehmen kommunizieren, Kommentare hinterlassen und Fragen stellen.
Was bedeutet das für den Unternehmensauftritt auf Instagram? Überlege dir, was dich an deinem Unternehmen interessieren würde. Was macht euch besonders? Was würde dich überraschen, was begeistern? Welche Insights wolltest du schon immer einmal haben?
Mein Tipp: Überlege dir drei Hauptthemen, die du auf Instagram authentisch präsentieren möchtest und poste darüber regelmäßig. Binde deine Community mit ein. Erstelle zum Beispiel Umfragen und lasse deine Follower an den Ergebnissen teilhaben. Verschiedene Rubriken für deine Instagram Story lockern deinen Content zusätzlich auf.
2. Baue dir eine Community auf
Interaktion mit deinem Profil ist das A und O auf Instagram, um organisch wachsen zu können. Aber wie findest du Leute, die deine Beiträge kommentieren, liken oder an deinen Umfragen teilnehmen?
Mein Tipp: Suche neben Kunden:innen auch Geschäftspartner:innen auf Instagram. Folge ihnen und reagiere auf ihre Posts und Stories. So machst du dich bemerkbar und für andere sichtbar. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie ebenfalls auf deinen Content reagieren.
Um neue Personen zu erreichen, empfiehlt es sich auch, andere Profile in deiner Story, in deinem Beitrag oder Reel zu erwähnen bzw. zu verlinken. Die Chance ist groß, dass sie deine Erwähnung auf ihrem Profil reposten. Und du damit eine höhere Reichweite bekommst.
Wichtig ist, dranzubleiben. Like und kommentiere bei anderen so viel wie möglich. Beantworte alle Kommentare und Nachrichten. Ja, auch nach Feierabend oder am Wochenende. Denn auf die Interaktion mit anderen Profilen achtet auch der Algorithmus. Und mit ihm sollte man eine möglichst gute Beziehung haben ;) Mehr dazu jetzt in Regel Nr. 3.
3. Mach den Algorighmus zu deinem Freund statt zu deinem Gegner
Jeder, der sich schon einmal tiefer mit dem Thema Instagram beschäftigt hat, hat auch schon von dem “unbeliebten” Algorithmus gehört. Er kann dich und dein Unternehmen zum Äußersten pushen, aber genauso auch gegenteilig behandeln. Um dem Algorithmus zu gefallen, so dass er dich vorrangig anderen Profilen anzeigt und vorschlägt, gibt es einige Anhaltspunkte, nach denen du dich richten kannst. Richtig gelesen, das Augenmerk liegt auf “Anhaltspunkten”, denn genaue Regeln gibt es hier mal wieder nicht. Dies sind lediglich Erfahrungswerte:
- Benutze in deinen Beiträgen fünf bis sechs Hashtags
- Schneide deine Videos nur mit Instagram
Mein Tipp für Reels: In den ersten drei Sekunden deines Reels entscheidet sowohl der Algorithmus als auch der User, ob er das Video ganz ansieht oder weiterswiped. Bringe somit am Anfang deines Reels eine fesselnde Headline und eine lustige, besonders schöne oder actionreiche Szene ein.
Ihr möchtet euer Unternehmen auf den Social-Media-Kanälen so richtig pushen und braucht Unterstützung?
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Katharina Neumaier
Social Media & Backoffice
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